Montag, 15. Mai 2017

Defekte Schleuse in Delfzijl


Montag, 15. Mai 2017. Von Groningen nach Delfzijl mit Heide und Alfred. 30 km. Ein Problem in der Seeschleuse hält uns anderthalb Stunden in der Schleusenkammer fest.

Um viertel nach neun kommen Heide und Alfred angeradelt. Ein paar Minuten später stehen die Bikes an Deck und wir werfen die Leinen los. Es sind 30 Kilometer bis zu unserem Marina-Ziel in Delfzijl, die zunächst wenig spektakulär sind. Die Strecke ist eher langweilig: Ein langer, gerader Kanal, ziemlich breit, auf dem wir einigen größeren Binnenschiffen begegnen oder von ihnen sogar überholt werden. Die wenigen Brücken öffnen, ohne dass wir zu warten brauchen und unter zweien können wir durchfahren, weil sie hoch genug sind. In Delfzijl schauen wir uns zunächst den Farmsumer Hafen an, in dem man gratis liegen könnte. Aber hier gefällt es uns nicht. Die Anlage ist eindeutig für Berufsschiffe gedacht und macht einen industriellen Eindruck. Es gäbe noch einen schönen Motorboothafen, für den wir ein paar Kilometer zurückfahren müssten, um dann rechts abzubiegen. Aber dort hätten wir über eine Stunde lang vor einer Brücke zu warten, die von 12 bis 14 Uhr Mittagspause macht. Das wollen wir nicht.

Also entschließen wir uns, gleich durch die Seeschleuse zu gehen. Die kleinere der beiden parallel liegenden Kammern wird für uns geöffnet. Es geht alles ganz flott und wir bekommen schon grünes Licht für die Ausfahrt. Das seeseitige Tor ist bereits geöffnet, nur die Brücke hebt sich noch nicht. Wir sehen, wie sich die bereits geschlossene Schranke für den Autoverkehr wieder öffnet. Bald darauf klingelt es erneut und die Schranke schließt sich wieder. Aber die Brücke bewegt sich nicht. Die Schranke geht wieder auf. Das beobachten wir sicher 15 Mal. Nach einer Viertelstunde stelle ich den Motor aus und wir essen erstmal zu Mittag. Wir sehen, wie Arbeiter auf dem Gelände hin- und hergehen und sich offensichtlich um das Problem kümmern. So genau scheint aber niemand zu wissen, was da zu tun ist. Wir werden von niemandem informiert, was passiert oder wie lange es dauern kann. Aber wir haben ja keine Termine und insofern sind wir ganz relaxed. Interessanterweise hat die große Nachbarschleuse, in der ein Saugbagger liegt, dasselbe Problem. Auch deren seeseitige Schleusentore sind offen, aber auch deren Brücke öffnet sich nicht. Es dauert geschlagene anderthalb Stunden, bis sich plötzlich die Straße for uns anhebt und wir ausfahren können. Unser Problem ist gelöst, das der Nachbarschleuse offenbar noch nicht.


Eine halbe Stunde später liegen wir gut vertäut im Neptunus Gezeitenhafen dicht beim Stadtzentrum von Delfzijl. Gegen 16 Uhr heben wir alle 4 Fahrräder, die da nun auf unserem Bug so friedlich beieinander gestanden haben, auf den Steg. Alfred und Heide machen sich auf den Weg zurück zum Campingplatz nach Groningen und wir begleiten sie noch einige Kilometer bis zu dem schönen Ort Appingedam. Dort trennen sich unsere Wege wieder. Waren zwei tolle Tage mit den beiden. Wir wünschen noch schöne Ferien in Holland. 







Anderthalb Stunden in der kleinen Seeschleuse von Delfzijl. Die Schleusentore zur Ems sind schon geöffnet, aber es gibt offenbar Probleme, die davor liegende Brücke zu heben.

Wir vertreiben uns die Zeit mit Mittagessen und anschließend mit Kaffee und Kuchen.

Endlich, die Schleuse liegt hinter uns.

Liegeplatz am Schwimmsteg in der Neptunus Marina.


Track von Groningen nach Delfzijl, 30 km.

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