Mittwoch, 17. Mai 2017

Von Delfzijl nach Emden

Dienstag, 16. Mai 2017. Von Delfzijl nach Emden, 23 km. Auch die große Seeschleuse in Emden hat Probleme beim Öffnen des Tores. Wiedersehen mit Jürgen.

Pünktlich zur Niedrigwasserzeit um 10 Uhr legen wir ab und können nun mit auflaufendem Wasser, d.h. mitlaufendem Strom, die Ems hinauf bis nach Emden fahren. Wir haben Glück und können um 12 Uhr direkt in die große Seeschleuse einfahren, aber darin lässt man uns dann doch fast anderthalb Stunden warten, bis es aufwärts geht. Es sieht schon merkwürdig aus: So eine riesige, 300 Meter lange Schleusenkammer und nur zwei kleine Sportboote darin. Aber beim Öffnen des Binnentores gibt es ähnliche Probleme wie gestern, nur das die Behebung des Problems nicht so lange dauert. Eine halbe Stunde braucht man aber doch dafür und nur deshalb verpassen wir ganz knapp die Öffnungszeit der Eisenbahnbrücke um 13.55 Uhr. Nächster Service genau zwei Stunden später, was sich auch durch einen netten Anruf beim Brückenmeister nicht verkürzen lässt.

Die einzige Möglichkeit, vor der Brücke anzulegen, ist die Pier des Wasser- und Schifffahrtsamts. Es stehen keine Verbotsschilder dort und es ist niemand da, den man fragen könnte. Also legen wir an. Es braucht aber nur etwa 10 Minuten, bis ein Herr vorbeikommt und bekundet, hier dürfe man nicht festmachen. „Auch nicht für eine Stunde?“, frage ich. „Nein, gar nicht“, lautet die Antwort. Gut, also wieder ablegen. Die Männer auf dem 200 Meter entfernt an der Pier liegenden Fahrzeugs der Schifffahrtspolizei sind nicht so kleinlich. Wir fragen, ob wir für eine Stunde längsseits gehen dürfen (damit wir nämlich nicht Kreise fahren müssen) und bekommen ein freundliches „kein Problem“ zu hören. Man hilft uns sogar und nimmt die Leinen an.

Um 15.55 fahren wir also durch die Eisenbahnbrücke und sind nun in der Innenstadt von Emden. Wie erwartet, muss man also wirklich davon ausgehen, dass es einige Stunden dauert, bis die Hürden Seeschleuse und Brücke genommen sind. Aber dann erwartet einen ein toller Liegeplatz im Zentrum von Ottos Heimatstadt. Tatsächlich sind es drei dicht nebeneinanderliegende Brücken (eine für Autos, eine für Fußgänger und eine für die Bahn), die sich für uns öffnen. Kurze Zeit später weist uns ein freundlicher Hafenmeister einen Platz im Falderndelft, zu. Im Ratsdelft wäre man wirklich mitten im Rummel und das scheint uns dann doch nicht so ideal.


Am Abend treffen wir uns mit Jürgen, den wir schon seit unserer Zeit mit der Gipsy IIII hier in Emden kennen. Wir zeigen ihm das Schiff und gehen dann gemeinsam in die Stadt zum Essen und plaudern. Zu erzählen gibt es reichlich, schließlich haben wir auch seinen in Australien lebenden Sohn und dessen Frau mehrmals getroffen, als wir im vergangenen Jahr um diese Zeit durch Queensland gereist sind. Wir landen in einem tollen italienischen Restaurant und die Luft ist so warm, dass wir fast bis Mitternacht draußen sitzen können. Wir genießen die tolle Atmosphäre der Emder Innenstadt, die wir bereits im Sommer 2010, als wir zu unserer großen Reise mit der Gipsy IIII aufbrachen, so geschätzt hatten.

Eine riesige Seeschleuse, die für gerade mal zwei Sportboote in Aktion versetzt wird.

Auch heute gibt es Probleme mit dem Schleusentor. Es dauert eine geschlagene halbe Stunde (nach Abschluss des Wasserausgleichs), bis sich das Tor öffnet.

Diese Brücken werden nur alle zwei Stunden geöffnet. Da wir den Termin um 1355 verpassen, müssen wir bis 1555 warten.

Liegeplatz im Falderndelft




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