Sonntag, 18. Juni 2017

Radtour ums Zwischenahner Meer

Sonntag, 18. Juni 2017. Shopping in der Oldenburger City, Sundowner mit den „Fisches“ (Doris und Johnny) und eine 60 km Radtour zum und um das Zwischenahner Meer.

Am Samstag gehen wir shoppen, erst zum Aldi, dann in die City. In der weitverzweigten Fußgängerzone ist die Hölle los. Am Abend laden wir Doris und Johnny von der „Fische“, mit denen wir in den letzten beiden Tagen mehrmals kurzzeitig Liegeplätze und Schleusenkammern geteilt haben, zum Sundowner ein. Wir fühlen uns sehr an ähnliche Events auf der Gipsy IIII erinnert. Zwar waren dort die Locations in der Regel exotischer, aber die Motorbootfahrer sind nach unseren bisherigen Erfahrungen ein ebenso nettes Volk wie die Segler. Wir haben jedenfalls sehr interessante Gespräche und stellen fest, dass es auch bei den Binnenschiffern viel Interessantes gibt, das es auszutauschen lohnt. Die Reisemöglichkeiten auf den Binnenwasserstraßen in Europa sind jedenfalls ähnlich vielfältig, wie auf den Weltmeeren.

Natürlich sind es andere Dinge, die Bedeutung bekommen und man braucht keine Angst vor hohem Seegang oder Stürmen zu haben. Aber der Informationsfluss ist trotzdem wichtig, denn sonst steht man unter Umständen vor verschlossenen Türen oder eher Brücken. So erleben wir nach Emden jetzt zum zweiten Mal, dass alte Anlagen, wie hier in Oldenburg die Cäcilien- und die Eisenbahnbrücke, bei Temperaturen ab 25 bzw. 28 Grad nicht mehr geöffnet werden, weil sich die Stahlkonstruktionen ausdehnen und dann nach dem Öffnen nicht mehr geschlossen werden können. In Emden sind die Brücken in einem heißen Sommer einmal wochenlang nicht geöffnet worden und alle, die sich im Delft befanden, saßen dort fest und konnten nicht wieder raus. In Holland löst man so eine Situation pragmatisch mit einem Wasserschlauch und kühlt die Brücken. Das scheint weder in Emden noch in Oldenburg möglich zu sein. Weil am Montag Temperaturen von 30 Grad erwartet werden, müssen wir unseren Aufbruch, den wir eigentlich wegen der Gezeiten auf 14 Uhr terminiert hatten, wohl in die Morgenstunden vorziehen.

Am Sonntag steht Radfahren auf dem Programm. Komoot schlägt diverse Routen vor. Wir entscheiden uns für eine, die um das Zwischenahner Meer herumführt und  schließlich 60 km lang wird. Um zehn geht’s los. Tolles Wetter, viel Sonne mit um die 25 Grad. Die Strecke ist ebenfalls wunderschön. Heute, am Wochenende, sind unzählige Radfahrer unterwegs, wir überholen Hunderte (darunter viele E-Biker) und werden selbst nur von einer Handvoll schnellerer Fahrer passiert (liegt sicher an den tollen Falträdern :-)).


Auf dem Rückweg nähern wir uns einer großen Gruppe radelnder Kinder. Wir hören schon von weitem deren Geschrei: „Fahrrad von vorn, Fahrrad von vorn, Fahrrad von vorn ...“. Ein Kind fängt an, die anderen wiederholen es. Allerdings kommt gar kein Fahrrad von vorn. Deshalb mache ich mich bemerkbar: „Falsch, Fahrrad von hinten!“ Und schon ändert sich das Kindergeschrei in: „Fahrrad von hinten, Fahrrad von hinten!“ nur um kurz darauf umzuschwenken auf: „Auto von vorn, Auto von vorn ...“ Die Kinder haben offenbar einen Mordsspaß damit. Auch als wir das Dutzend Kids überholt haben, hören wir die Rufe noch eine ganze Weile. Die Anrainer, die in ihren Gärten einen verspäteten Mittagsschlaf genießen, sind jetzt jedenfalls wach. Mit Sicherheit. Gegen 1630 sind wir wieder an Bord zurück. 

 Auf diesem Platz steigt eine große Schwulen- und Lesbenparty. Verkleidung ist angesagt und die Stimmung ausgezeichnet





 In der Oldenburger City

 Rathaus

 Einkaufsstraße am Sonntagmorgen. Am Samstag war hier die Hölle los und vor der Eisdiele links im Bild kein einziger freier Sitzplatz zu bekommen.

 Mit dem Rad fahren wir an vielen solch schöner Bauernhöfe vorbei.

 Auf dem Zwischenahner Meer blühen grüne Algen.










 Gestern war hier der große Rummel. Heute ist alles wieder gesäubert und Ruhe eingekehrt.

 Steganlage des Oldenburger Yachtclub in der Hunte.




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