Freitag, 29. September 2017

Von Lahnstein nach Ehrenbreitstein

Donnerstag/Freitag, 28./29. September 2017. Von Lahnstein nach Ehrenbreitstein (Koblenz), 7 km. Wir warten auf Anna und Klaus.

Eigentlich wollten wir schon unterwegs sein, den Rhein abwärts zu unserem Winterlager nach Holland. Umentschieden haben wir uns, weil mein Bruder und seine Frau derzeit auf einer ausgedehnten Radtour unterwegs sind, die sie vom Bodensee nach Hause führen soll, immer am Rhein entlang (jedenfalls so lange, wie das sinnvoll ist). So ist seit einigen Tagen absehbar, dass sie auch durch Koblenz fahren werden und da wäre es ja schade, wenn wir ein paar Tage vorher hier abgedampft wären. Wir verhandeln also über den Ankunftstermin der beiden am Deutschen Eck, denn das Treffen verlangt von Anna und Klaus, dass sie sich ziemlich sputen und deutlich mehr als 100 km am Tag radeln müssen und von uns, dass wir uns in der nächsten Woche weniger und/oder nur kürzere Stopps am Rhein leisten können. Weil der Radweg am linken Rheinufer verläuft und die beiden nach Lahnstein wieder hätten zurückfahren müssen, verlegen wir unseren Standort am Donnerstag aus der Lahn nach Koblenz, und zwar auf die rechte Rheinseite nach Ehrenbreitstein, weil wir hier ausreichende Wassertiefe beim derzeit niedrigen Pegelstand von 1,39 m vorfinden. Die Fahrrinne zum Gästesteg der „Rhein Marina Kaiser Wilhelm“ ist etwa 3 m tief, am Steg haben wir vorn am Bug 50 cm unterm Kiel. Wenn ein größeres Binnenschiff dicht an der Einfahrt zu den Marinas vorbeifährt, wird allerdings kurzeitig bis zu 20 cm Wasserstand weggesaugt, so dass nur noch 30 cm verbleiben.


Wir erledigen kleinere Jobs an Bord (Schiff putzen, Administration, Einbau eines manuellen Schalters für den vorderen Puffertank, usw.), schlafen lange und genehmigen uns auch ein paar Faulenzerstunden. Am Freitag schlendern wir eine kurze Runde durch den Ortsteil Ehrenbreitstein inclusive Besuch eines Cafés und eines Lidl-Marktes und warten dann auf die beiden Radler. 

Am Donnerstag verlassen wir um zehn Uhr Lahnstein und sind eine halbe Stunde später in der Kaiser Wilhelm Marina in Ehrenbreitstein. Rheinabwärts geht es richtig flott, der Fluss schiebt uns mit 6-7 km/h.


 Guter Liegeplatz mit Strom, Wasser, Duschen (sogar gleich gegenüber). Allerdings spüren wir den Schwell vorbeifahrender Rheinschiffe und die Bahnlinie ist auch nur 30 Meter entfernt. Zumindest tagsüber hören wir jeden Zug, der hier vorbeirauscht. Die Wasserschutzpolizei parkt gleich nebenan.


Die Fettpresse für die Stopfbuchse bekommt noch mal 10 Umdrehungen. Ich habe keine Ahnung, wieviel Druck man draufgeben sollte. Bisher hatte das Manometer immer "Null" angezeigt. Vielleicht hängt das Quitschen der auslaufenden Welle ja damit zusammen.

 Einbau eines Schalters, mit dem man die Pumpe des vorderen Puffertanks manuell betätigen kann. In diesem etwa 5 Liter fassenden Behälter wird das Grauwasser gesammelt und bei Erreichen eines bestimmten Niveaus automatisch außenbords gepumpt. Manchmal kommt es allerdings vor, dass der Schwimmerschalter, der das Anspringen der Pumpe steuert, im Minutenrhythmus den Kontakt auslöst, weil das weggepumpte Wasser in den Leitungen immer wieder zurückläuft. Für den achteren Puffertank hatte ich so einen manuellen Schalter schon in Sneek eingebaut. Damit unsere Gäste vorn im Schiff besser schlafen können, gibt es jetzt die Möglichkeit, das Niveau im Tank so weit abzusenken, dass man nicht mehr durch das permanente Anlaufen der Pumpe gestört wird.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen