Samstag, 30. September 2017

Von Ehrenbreitstein nach Köln

Samstag, 30. September 2017. Von Ehrenbreitstein nach Köln Rheinauen. 98 km durch strömenden Regen.

Nachdem Anna und Klaus gestern nach gut 120 Kilometern auf dem Rad gegen 1830 bei uns eintrafen, hatten wir noch einen gemütlichen Abend an Bord. Es war so warm, dass wir noch lange im Cockpit sitzen konnten. Nach einer ruhigen Nacht sind wir dann um kurz vor acht so weit, dass wir die Leinen loswerfen können. Zu diesem Zeitpunkt ist es noch trocken, aber bald darauf beginnt sich der Frontdurchgang mit kräftigem und dauerhaftem Regen bemerkbar zu machen.

Wir haben fast 100 Kilometer vor uns, aber bergab geht es deutlich schneller als bergauf. Mit 10 km/h durchs Wasser fahren wir 15 bis 17 Kilometer pro Stunde über Grund. Wir müssen unzähligen Fracht- und Fahrgastschiffen ausweichen, die uns entgegenkommen und mehrfach die Seite wechseln, weil die Bergfahrer das durch Zeigen der blauen Tafel von uns verlangen. Wie gewohnt, schauen wir auch öfters mal nach hinten, aber je später es wird, umso erstaunter sind wir, dass uns heute nicht ein einziges Schiff überholt. Frühstück und Mittagssnack nehmen wir zu uns, während wir unterwegs sind. Gegen 14 Uhr drehen wir nach links ein in den alten Zollhafen, der uns schon bekannt vorkommt, weil wir schließlich vor einigen Wochen schon einmal hier waren.

Wir fahren den langen Steg der Marina entlang, können aber keinen einzigen freien Platz entdecken. Es regnet immer noch. Das wäre ja blöd, wenn wir hier an der hohen Steinmauer festmachen müssten. Es wäre schwierig, an Land zu kommen und Stromanschluss hätten wir dort auch keinen. Glücklicherweise haben wir die Telefonnummer der Marina und können den Hafenmeister anrufen, der sich gleich meldet und sehr hilfreich ist. Er läuft den gesamten Steg ab, findet aber auch kein Plätzchen. Schließlich weist er uns doch noch einen freien Spot direkt bei der Tankstelle zu. Glück gehabt. Sogar mit einem Verlängerungskabel ist er uns behilflich, weil die nächste Steckdose ziemlich weit entfernt ist.


Eine halbe Stunde später machen wir uns auf die Socken Richtung Altstadt. Besichtigung des Doms und anschließend Einkehr im Hofbräu Früh (ein knallevoller Laden mit 500 Sitzplätzen), wo wir zunächst einige Kölsch vom Köbes serviert bekommen (sobald das Bier halbwegs ausgetrunken ist, wird unaufgefordert ein frisches auf den Tisch gestellt) und schließlich auch noch eine deftige Brauhausplatte für 4 Personen bestellen. Haxe, Würste, Sauerkraut, Bratkartoffeln, das volle Programm halt. Später noch einen Eisbecher im Eissalon nebenan. Nun hat dann auch der Regen fast aufgehört und wir trollen uns wieder zurück an Bord, wo wir im Salon noch einen Absacker zu uns nehmen. 

Es gab tolles Wetter zum Radfahren für die beiden. Mit müden Gliedern kommen sie am Abend bei uns an.

 Es ist noch so warm, dass wir lange im Cockpit sitzen können. Irgendwann überkommt uns dann aber doch die Müdigkeit. 

 Das Frühstück nehmen wir unterwegs ein. Noch regnet es nicht, aber bald.



 Viele Entgegenkommer, aber kein einziger Überholer heute.

 Eh klar, mit Essen im Mund sieht man halt nicht gut aus.




 Die Köbesse (Kellner) in Köln sind schlagfertige und meist lustige Typen. Dieser bringt sich bei dem Foto, das er von uns machen soll, gleich selbst mit ins Bild.


Ehrenbreitstein nach Köln, 98 km. 

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