Dienstag, 7. September 2021

Teakdeck schrubben

 

Dienstag, 7. September 2021. Lübeck, Newport Marina, 2. Tag. Teak schrubben. Ein Marsch um die Altstadt, Konstruktionsüberlegungen für eine Leiter und ein Abendspaziergang mit Einkehrschwung.

 

Wir beginnen am Morgen mit Decksarbeit. Das Teakholz im Cockpit muss mal wieder geschrubbt werden. Anschließend sieht es wieder deutlich besser aus. Danach wandern wir 2 Stunden einmal rund um die Altstadt, entgegen dem Uhrzeigersinn. Wir haben zwei Optionen, wenn wir Lübeck mit dem Boot passieren wollen. Entweder durch den alten Stadtgraben oder auf der Kanaltrave. Bei Letzterer müssen wir eine Brückenöffnung anfordern. Wenn nicht mindestens 3 Boote gemeinsam warten, kann es sein, dass man als Einzelschiff eine Stunde lang in der Warteschleife gehalten wird. Deshalb wollen wir uns von Land aus einmal die andere Variante anschauen. Über den Stadtgraben gehen 4 Brücken. Bei einer von denen, einer Fußgängerbrücke, gibt es widersprüchliche Angaben zur Durchfahrtshöhe. Einmal ist von 3,60 m die Rede, ein andermal von 4,10, dann wieder von 4,65 m. Wichtig wäre nur, dass die 3,60 m nicht stimmen, denn dafür müssten wir unsere Kuchenbude flachlegen, was wir nicht wollen. Nun haben wir zwar kein Maßband mitgenommen, aber bei Inaugenscheinnahme sind wir ziemlich sicher, dass es mindestens 4 Meter sind. Und damit kämen wir klar. Der Rundgang ist schön und bietet immer wieder tolle Ausblicke auf die Wasserflächen, Kirchtürme und alte Giebel.

 

Am Nachmittag sinniere ich lange darüber nach, wie man eine Leiter konstruieren müsste, damit man sie sowohl als seitliche Badeleiter, als auch als Bugausstieg verwenden könnte. Der Hintergrund dafür ist folgender: Um von Bord aus baden zu gehen, können wir bequem über das Heck und die dort befindliche Badeleiter ins Wasser. Nur müssen wir dafür dann immer das Dinghy abräumen, was lästig ist, wenn man nur mal kurz ins kühle Nass hüpfen möchte. Dafür wäre ein seitlicher Ausstieg praktisch. Die Bordwand ist nämlich so hoch, dass es dafür eine Leiter braucht (wenn man nicht extrem sportlich unterwegs ist, dann geht es notfalls auch ohne). Wenn wir so ein Ding anschaffen, dann soll es auch gleich die Zusatzfunktion erfüllen, dass wir über den Bug aussteigen können, wenn wir mal keinen Längsseitsliegeplatz finden. Falls der Steg oder die Pier dann nämlich niedrig ist, sind die 1,70 m Bughöhe ein großes Hindernis, um an Land zu kommen. Auch hierfür wäre also eine Leiter sehr praktisch. Nun geht es darum, die Maße zu bestimmen und vor allen Dingen eine Konstruktion zu ersinnen, die eine schnelle und stabile Fixierung am Schiff ermöglicht. Und das dann eben für die zwei Anwendungsbereiche. Ich messe, fotografiere, zeichne. Irgendwann bin ich dann so weit, dass ein konkreter Plan entsteht, der noch in eine Reinzeichnung münden muss, damit die Leiter nach diesen Angaben gebaut werden kann.

 

Das Wetter ist heute übrigens traumhaft schön und auch mal wieder deutlich über 20 Grad warm, so dass wir am Abend an Oberdeck eines Restaurantschiffs auf der Kanaltrave essen gehen. Sehr schöne Location, gutes Essen, guter Service, gute Preis-Leistungs-Relation. Empfehlenswert.


Teakschrubben am Morgen

Blick auf die unserem Liegeplatz gegenüber liegende Seite des Hansahafens.
Am Stadtgraben führt ein schöner Fußweg entlang.


Drei der sieben Kirchtürme von Lübeck.








Das Kaisertor zwischen Mühlenteich und Kanaltrave



Die Burgtorbrücke über die Kanaltrave wäre hoch genug zum Durchfahren. Die dahinter liegende Hubbrücke müsste aber für uns angehoben werden. Mehr als 5,40 m Durchfahrtshöhe gäbe es dann zwar auch nicht. Für Segler mit stehendem Mast also nicht passierbar, für uns wäre es mehr als genug.

Im Hansahafen. Blick auf die Newport Marina und unseren Liegeplatz.




Am Nachmittag stelle ich Überlegungen dazu an, wie man eine Leiter konstruieren müsste, damit sie sowohl als seitlich anzubringende Badeleiter wie auch als Ausstiegshilfe über den Bug (Befestigung am Anker) funktionieren würde.

Das Buddenbrooks-Haus. Geschlossen wegen Renovierung.


Ehemaliges Spital, erstmals erwähnt im 14. Jahrhundert.

Burgtor mit Turm.


Interessante Brückenkonstruktion über der Trave.

Unsere Location fürs Abendessen. Wir sitzen an Oberdeck ganz achtern.

Etwas später, wieder zu Hause.






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