Samstag, 22. September 2018

Von Kampen nach Harderwijk


Samstag, 22. September 2018. Von Kampen nach Harderwijk, 46 km. 1 Schleuse, 3 Brücken.  Nelly und Peter verlassen uns wieder.

Am Freitag bleiben wir in Kampen, erkunden die Stadt auf Schusters Rappen und erleben einige starke Windböen und ein kräftiges Gewitter am Abend, was uns daran hindert, pünktlich im indischen Restaurant zu sein, in dem wir für 19 Uhr einen Tisch reserviert hatten. Die kleine Verspätung kann uns den Spaß aber nicht verderben und wir essen ganz hervorragend in dem Lokal mit dem edlen und gemütlichen Ambiente. Die indische Küche hebt sich doch ganz erheblich ab von dem, was in den holländischen Lokalen in der Regel angeboten wird.

Am Samstag frühstücken wir üppig mit Nelly und Peter an Bord, bevor sich die beiden verabschieden und als Service noch um 1015 unsere Leinen loswerfen und auf dem Weg zum Bahnhof unseren Müll wegbringen. Fast hätte Nelly  ihr Handy an Bord vergessen. Die Leinen sind schon gelöst und Peter hält das Schiff von der Pier aus nur noch an der Reling fest, als Nelly das Fehlen bemerkt. Während sie in ihrem Rucksack kramt aber schon vermutet, dass sie ihr Smartphone auf dem Bett hat liegen lassen, schaue ich auf den Kojen im Vorschiff nach und finde es dort tatsächlich sofort. Wir hatten eine tolle und harmonische Woche mit vielen interessanten Gesprächen. Jetzt winken wir bye bye und machen uns auf den Weg Richtung Winterlager.

Zuvor steht als letzte Station dieser Saison Harderwijk auf dem Plan. Das Wetter ist herbstlich, aber zunächst meist trocken und hin und wieder gibt es am Morgen sogar ein paar Sonnenstrahlen. Am Nachmittag ist dann Schluss mit lustig und es regnet stärker und bläst uns in Böen mit Stärke sechs auf die Nase. In Harderwijk ist alles anders, als es noch in unserem Sailing Guide für Holland steht. Das Buch ist noch gar nicht so alt und der Autor weist schon darauf hin, dass die Gemeinde das gesamte Hafengelände großzügig umbaut und modernisiert. Wir finden dann fast zufällig in den neuen Gemeindehafen beim Stadtzentrum. An den Piers ist reichlich Platz vorhanden und die Technik vom Feinsten. Liegeplatzgebühren und die Freischaltung der Steckdosen erfolgt über die aanuit.net-App, die ich schon zu Beginn der Saison heruntergeladen hatte. Auch den Wasseranschluss kann man sich so freischalten lassen. Auf bequeme Art und Weise bezahlt man hier genau das, was man konsumiert. Finden wir sehr gelungen.

Trotz des miesen Wetters schlendern wir noch eine Stunde durch die Stadt. Harderwijk hat eine großzügige Fußgängerzone und unglaublich viele Restaurants. Heute gibt es allerdings Bordküche, und zwar eine große Portion Kürbissuppe. Wir sind froh, dass unsere Heizung funktioniert, denn ohne wäre es echt ungemütlich.


 Wir helfen zwei Männern beim Aufladen ihres Ruderboots.

 Der schiefe Turm von Kampen. Richtiger müsste es heißen: Einer der schiefen Türme von Kampen, denn davon gibt es hier mindestens ein Dutzend.

 Eines der Stadttore.

 Kaffee und Kuchen gönnen wir uns im Uutschieter. Wenn es Plattdeutsch wäre, würde ich das mit Ausscheißer übersetzen. Im niederländischen wird die Bedeutung aber wohl eine andere sein. Der Zeichnung nach zu urteilen handelt es sich wohl um einen Schieber, mit dem die Brote aus dem Backofen geholt werden. Keine Ahnung, wie da der richtige deutsche Terminus Technicus ist. 


 Ein Gewitter zieht auf.


 Ein ausgezeichnetes Abendessen in einem indischen Lokal.

Bye bye Nelly und Peter. Wir hatten eine tolle gemeinsame Woche.


 Brandneuer Gemeindehafen in Harderwijk



 Kein tolles Wetter heute. Alles grau in grau und Regen.


 Von Kampen nach Harderwijk.

Google Earth hat den neu gestalteten Hafenbereich noch gar nicht auf der Pfanne. Wir fahren natürlich nicht über Land. In der Realität sieht es hier jetzt komplett anders aus.




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