Donnerstag, 16. August 2018

Keilriemen spannen


Donnerstag, 16. August 2018. Harlingen. Kleinere Jobs an Bord.

Wir sind immer noch in Harlingen um auf Angelika und Wolfram zu warten, die uns für ein paar Tage besuchen kommen und am Nachmittag eintreffen werden. Das Wetter ist etwas wechselhaft geworden und die Tage vergehen ohne besondere Ereignisse. Um denjenigen, die hier täglich vorbeischauen, zumindest mal wieder ein paar Zeilen Lesestoff zu bescheren, beschreibe ich einige Kleinigkeiten, die wir hier zu erledigen hatten.

Bereits im Winter hatte ich neue Keilriemen für die Maschine besorgt um die bei Gelegenheit einmal auszutauschen. Nun ist Zeit dafür. Ich schaue in die Bedienungsanleitung des Vetus Deutz und stelle erstaunt fest, dass nur alle 500 Stunden eine Inspektion der Keilriemen vorgesehen ist. Austausch erst dann, wenn Risse oder Ausfransungen festzustellen sind. Ich schaue also mit der Lupe genau hin und finde, dass die Dinger - es sind immerhin vier Stück - noch sehr gut aussehen. Also weshalb austauschen? Aber vielleicht sollte ich sie etwas nachspannen. Zumindest die drei Keilriemen der beiden Lichtmaschinen könnten eine Kleinigkeit mehr Spannung vertragen. Warum haben wir überhaupt zwei Lichtmaschinen? Eine kleine 12 V LIMA gehört zum Motor und lädt ausschließlich die Starterbatterie, eine größere Mastervolt LIMA mit 110 Ampere Leistung bei 24 Volt versorgt die Servicebatterien (4 mal 12 V 200 AH Mastervolt Gel, die im Doppel zu 24-Volt-Paketen zusammengeschaltet sind). Nun, der Job ist nicht kompliziert und relativ schnell erledigt.

Bei einer Inspektion des Schiffsbodens unter den Bodenbrettern im Durchgang zu unserem Schlafzimmer entdecke ich ein paar Roststellen. Die sind sicherlich nicht neu, aber so genau hatte ich dort bisher wohl noch nie hingeschaut. Das Schauen nützt eigentlich auch nicht viel, denn am Rost arbeiten kann man dort ohnehin nicht, weil man mit keinerlei Werkzeug dran kommt, ohne fest verbaute Fußböden, Wände oder Verkleidungen abzureißen. Aber es gibt ja Ovatrol, ein dickflüssiges Öl, was man für solche Zwecke auf solcherart befallene Stellen pinseln kann. Das ist zwar keine Sanierung, kann das weitere Rosten aber aufhalten. Jedenfalls dann, wenn kein Wasser dort steht. Mit einem langstieligen Borstenpinsel kommt man zumindest irgendwie an die Positionen und mit kleiner Kamera und Spiegel verschaffe ich mir Blickkontakt zu den Ecken, die man auf direktem Weg gar nicht sehen kann. Dauert auch nicht lang.


 Die Doppelkeilriemen der starken 24-Volt-Mastervolt Lichtmaschine lassen sich perfekt spannen. Man muss nur eine Mutter auf einer Gewindestange verdrehen. Die zweite, außen liegende Mutter dient der Sicherung.

 Die 12-Volt-LIMA des Deutz-Motors hat eine "klassische" Vorrichtung, die man von Hand spannen kann. Beim Festdrehen der Schraube kann man allerdings keinen Drehmomentschlüssel verwenden, weil die darunter liegende Keilriemenscheibe zu wenig Platz lässt, um eine 13 mm Nuss aufsetzen zu können. 


 Ich entdecke ein paar Roststellen unter den Bodenbrettern, die man leider nicht abbauen oder herausnehmen kann. So ist der Zugang äußerst schwierig.

 Der rote Pfeil zeigt die Stelle, die dem roten Pfeil auf dem oberen Bild entspricht. Sie ist etwa einen halben Meter vom Rand der Inspektionsluke entfernt. Die Höhe dort beträgt etwa 15 cm. Man kommt gerade mit einem langstieligen Borstenpinsel hin, um Ovatrol aufzutragen.

 Diese Ecke ist noch schlechter zugänglich, ...

 ... und ohne Teleskop-Spiegel oder Kamera kann man sie auch gar nicht sehen, geschweige denn, mit ordentlichem Werkzeug dort arbeiten. Da muss auch Ovatrol genügen.

 Der Kormoran sitzt auf unserer Badeplattform und trocknet zunächst seine Flügel. Als ich ihn durchs Schlafzimmerfenster fotografieren will, stellt die Kamera nicht scharf. So werden also nur noch zwei Bilder im Abgang daraus.



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