Mittwoch, 31. Mai 2017

Per Rad nach Juist

Mittwoch, 31. Mai 2017. Emden. 70 km auf dem Rad (Emden-Norddeich-Emden) und eine ausgedehnte Strandwanderung auf Juist.

Das Wetter ist fast ideal zum Radfahren. 18 Grad und Sonnenschein den ganzen Tag. Nur - auf dem Hinweg haben wir den frischen Wind aus Nordwest meistens schräg von vorn. Die Windrichtung lässt sich sehr gut an den vielen modernen Windmühlen erkennen, die zu Hunderten auf den Feldern ihre Masten gen Himmel recken. Um viertel vor neun starten wir. Unser Ziel heißt Norddeich, 35 km entfernt. Dort wollen wir um 1230 die Fähre nach Juist nehmen. Die „komoot“ Navi-App führt uns mit Hilfe des iPones und Ernas Sprachanweisungen (unbekannte Damen und weibliche Stimmen jeglicher Navigationsgeräte heißen bei mir gerne Erna) über Radwege und wenig befahrene Straßen auf ziemlich direktem Weg nach Norden (was sich hier sowohl auf die Himmelsrichtung, wie auf die Stadt bezieht). Trotz des Gegenwinds kommen wir flott voran und sind nach zwei Stunden und 15 Minuten in Norddeich.

Die Fähren nach Juist fahren jeden Tag zu anderen Zeiten, in Abhängigkeit von der Tide. Manchmal gibt es zwei, an anderen Tagen sogar nur eine Fähre, wenn das Hochwasser ungünstig liegt. Da der Juister Hafen bei Niedrigwasser trocken fällt, können Schiffe dort nämlich nur kurze Zeit vor und nach Hochwasser ein- bzw. auslaufen. Die „Frisia IV“ fährt jedenfalls pünktlich los und 90 Minuten später gehen wir in Juist an Land. Die Räder haben wir beim Fähranleger stehen lassen, denn hier auf der Insel wollen wir einen längeren Strandspaziergang machen. Das Meerwasser ist noch ziemlich kalt. Dennoch gibt es ein paar Kälteresistente, die sich darin tummeln. In den dreieinhalb Stunden, die wir bis zur Rückfahrt der Fähre auf der Insel haben, bleibt uns genügend Zeit, um den Großteil des kleinen Ortes zu erkunden und oben auf den Dünen in einem schicken Café einzukehren.


Um 19 Uhr sitzen wir wieder auf den Rädern. Wir haben Glück, denn der Wind hilft uns nun, indem er schiebt. Zwar bläst er nicht mehr so stark wie am Vormittag, aber statt im vierten oder fünften, können wir nun permanent im höchsten, siebten Gang fahren, weshalb wir schließlich 25 Minuten schneller sind als auf dem Hinweg. Um 21 Uhr sind wir wieder an Bord zurück und erstaunt, wie gut sich die 70 Kilometer heute mit den Falträdern fahren ließen. 




















 Laut Eintrag im Guinness Buch der Rekorde von 2007 ist der Turm der evangelischen Kirche von Suurhusen der schiefste aller Türme. Wird wohl stimmen ...


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