Donnerstag, 11. Mai 2017

17 Brücken

Donnerstag, 11. Mai 2017, von Leeuwarden nach Dokkum, 35 km. Bei tollem Frühlingswetter passieren wir heute 17 Brücken.

Den gestrigen Tag haben wir mit kleineren Arbeiten an Bord und Einkäufen verbracht. Heute stehen wir bereits um halb sieben auf, Frühstücken in aller Ruhe, bezahlen unsere drei Tage Liegegebühr beim Hafenmeister, legen noch einmal kurz bei der Tankstelle an um 350 Liter Wasser zu bunkern und sind dann um 9 Uhr soweit, dass wir die Leinen loswerfen können. Es wird ein toller Tag mit Sonne pur und Temperaturen um die 20 Grad.

Die erste der insgesamt 17 Brücken, die wir heute passieren, liegt nur wenige hundert Meter von der Marina entfernt. Hier geht es noch flott, doch bei der nächsten müssen wir mehr als eine Viertelstunde lang warten, weil es so lange dauert, bis der Brückenwärter auftaucht. Im Konvoi mit zwei Seglern geht es dann durch die folgenden Brücken im Süden Leeuwardens. Während wir mit geringer Drehzahl dahintuckern, strampelt der Brückenwart mit dem Fahrrad zur nächsten Hebe-, Dreh- oder Klapp-Brücke. Er begleitet unsere kleine Gruppe einige Kilometer lang, bis sich die Wege trennen und wir nach Norden abbiegen, um durch den malerischen Kanal im Westen der Altstadt von Leeuwarden die nächsten Hindernisse zu passieren. Lange warten müssen wir nirgends, aber fast jedes Mal aufstoppen und mehr oder weniger auf der Stelle verharren, bis die Schranken für die Autos geschlossen werden und sich die Straße für uns aufklappt. Das Fahren in den engen Wasserstraßen mit manchmal sehr knappen Kurvenradien erfordert Konzentration. Jedenfalls derzeit noch. Vielleicht gibt sich das irgendwann.

Um 14.20 Uhr machen wir in dem wunderschönen 10.000 Einwohner-Ort Dokkum fest, dessen Panorama von zwei exponiert liegenden Windmühlen bestimmt wird. Unmittelbar unterhalb der zweiten finden wir einen tollen Liegeplatz, von dem aus wir zu Fuß das Zentrum des Ortes erkunden. An einem Steg für Segler sehen wir eine Sun Odyssey 43 DS (unsere Gipsy IIII war so ein Bootstyp) und ich hätte gern ein paar Worte mit den Besitzern gesprochen. Aber es handelt sich wohl um ein lokales Boot, das an seinem festen Liegeplatz liegt und es befindet sich niemand an Bord.


Am Abend genießen wir erstmals auf der Gipsy 5 Dinner und Sundowner im Cockpit. Es ist so warm, dass wir die seitlichen Zeltbahnen öffnen müssen. Auch im Boot messen wir jetzt 30 Grad. Sobald die Sonne verschwindet, kühlt es aber schnell wieder ab. 



Das ist die ungewöhnlichste der 17 Brücken, die wir heute passieren



Am längsten wartet man meistens vor den Eisenbahnbrücken, denn da haben die Züge Vorrang. Pech, wenn der Fahrplan gerade mehrere Züge in kurzer Folge vorsieht.

In den Grachten westlich der Leeuwardener Altstadt leben viele Menschen an Bord ihrer Schiffe, die oft dauerhaft vertäut sind.




 In der Dokkumer Ee sehen wir viele schöne Häuser und Bauernhöfe ...

 ... und immer wieder auch Windmühlen.


 Klappbrücke in Burdaard


Ankunft in Dokkum



Zu Fuß erkunden wir das Zentrum des schönen Ortes

 Auch hier gab es im Ortskern eine amtliche Waage. Das alte Gebäude steht noch.








Heutiger Track von Leeuwarden nach Dokkum, 35 km.



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