Freitag, 22. September 2017

Limburg an der Lahn

Freitag, 22. September 2017. Von Laurenburg nach Diez, 19 km und 2 Schleusen. Mit dem Rad fahren wir von Diez nach Limburg.

Kalte Nacht. Als wir morgens aus dem Fenster schauen, ist es neblig, die Lufttemperatur dürfte bei etwa 8 Grad liegen und die Lahn ist auch nicht viel wärmer. Unser Bordthermometer zeigte gestern 9 Grad Wassertemperatur an. Um 20 vor 10 legen wir los und rauschen leise in eine frische, aber stimmungsvolle Nebelstimmung hinein. Eigentlich wollen wir heute bis Limburg fahren aber als wir noch mal genau nachlesen, stellen wir fest, dass die Liegeplätze dort für Gäste nicht besonders gut sind. Das bestätigen uns auch die beiden Schleusenwärter, mit denen wir sprechen. Also disponieren wir um, denn der 12.000 Seelen-Ort Diez spricht uns sofort an und dort gibt es einen schönen Gästesteg mit Strom und Wasseranschluss. Wir sparen uns also zwei weitere Schleusen und ein paar Flusskilometer. Außerdem wollen wir uns gern selbst etwas bewegen und nicht nur den Gipsy-Motor arbeiten lassen.

Deshalb machen wir die Räder klar. Eine halbe Stunde nach dem Anlegen, es ist mittlerweile 13.45 Uhr, sind wir unterwegs. Per Rad sind es 8 Kilometer bis nach Limburg. Ich war vor einigen Jahren schon einmal dort und weiß, dass uns eine schöne Altstadt mit tollen Fachwerkhäusern erwartet. Das Wetter spielt mit und so können wir uns einige Stunden mit Stadt- und Dombesichtigung aufhalten, sowie auf einem netten Platz im Herzen der Altstadt lunchen. Wir entscheiden uns für eine Gulaschsuppe im Brotteig und müssen an die Kartoffelsuppe denken, die wir in dieser Darreichungsform mehrmals in Efate (Vanuatu) gegessen hatten. Beim Absperren der Fahrräder wird mir überraschenderweise bewusst, dass ich meinen Schlüsselbund nicht bei mir trage. Verloren? An Bord gelassen? Ich hatte doch das Boot abgeschlossen? Genau erinnern kann ich mich daran, dass ich die Ringschlösser der Räder geöffnet hatte, mit denen wir diese immer an der Reling sichern. Ich weiß auch, dass ich anschließend die Schlüssel in die Hosentasche gesteckt hatte. Danach war ich noch mal unter Deck. Also: Entweder die Schlüssel sind noch irgendwo an Bord, stecken vielleicht sogar in der Tür, oder ich habe sie unterwegs verloren.


Als wir um halb fünf wieder zum Schiff zurückkehren, stellen wir erleichtert fest, dass der Schlüsselbund an der Tür hängt, Schlüssel im Schloss. Da hätte nun jemand leicht das Boot ausräumen können, aber wir haben Glück gehabt. Nach einem Kaffee machen wir uns noch einmal zu Fuß auf den Weg, um die nähere Umgebung in Diez zu erkunden. Auch dieser Ort ist recht hübsch mit seinen vielen Fachwerkgiebeln und der Burg in der Höhe, in der heute eine Jugendherberge und eine Bar untergebracht sind. Als wir gegen 19 Uhr zurückkommen, ist es noch warm genug für einen Sundowner an Deck. 


 Der leichte Nebel am Morgen verbreitet eine schöne Stimmung. Es ist allerdings auch recht frisch.

 Ein scharfer und ein nicht so scharfer Dackel sehen uns interessiert beim Schleusen zu.













 Ziel für heute erreicht. Unser Liegeplatz in Diez.



 Brücke in Limburg

 Der Limburger Dom liegt auf einem kleinen Berg oberhalb der Altstadt.



 Nicht Milka, aber trotzdem lila.





















Von Laurenburg nach Diez, 19 km und zwei Schleusen.

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