Mittwoch, 26. April 2017

Motor-Tag

Montag, 24. April 2017. Sneek. Der Gasfernabschalter wird installiert und das Dinghy geliefert

Am Vormittag beschäftige ich mich damit, den Gasfernabschalter zu installieren. Das erweist sich deutlich einfacher, als befürchtet, weil es gute Möglichkeiten gibt, das Kabel von der Küche bis zum Bug zu ziehen. Nun können wir direkt am Herd die Gaszufuhr unmittelbar an der Flasche abschalten. Damit ist das Risiko einer Gasleckage im Boot erheblich reduziert.

Mittags wird unser neues Dinghy samt Yamaha Außenborder geliefert. Beides hatten wir auf der Bootsausstellung in Düsseldorf bestellt. Leider fängt es auch an zu regnen, so dass das Aufblasen und die anschließende, provisorische Aufhängung in den Davits mit Dauerdusche von oben erfolgt.









Dienstag, 25. April 2017. Sneek. Weitere Besorgungen und Justierung der Dinghy-Aufhängung

Das Aufstehen am Morgen kostet immer etwas Überwindung, weil wir nachts die Heizung runterdrehen und es zunächst ziemlich kalt im Boot ist. Nach den Fünf Tibetern und ein paar Klimmzügen und Liegestüzen ist es dann aber bereits schön warm. Auch heute erwartet uns wieder typisches Aprilwetter mit Schauern, etwas Sonne, viel Wind. Es dauert eine ganze Weile, bis unser neues Beiboot halbwegs passend in den Davits hängt. Mehrfach muss ich die Länge der vier Leinen, an denen das Dinghy hängt, nachjustieren. Die Gipsy 5 ist nun durch das quer vorm Heck hängende Bötchen ein ganzes Stück länger geworden und braucht nun einen Parkplatz von mindestens 14,50 m.

Am Nachmittag fahren wir in die Stadt und klappern verschiedene Geschäfte ab, um weitere Besorgungen zu machen. Insbesondere geht es dabei heute um Öl für Motor (14 Liter!) und Getriebe (4 l) sowie Kühlflüssigkeit (12 l). Wir sind froh, dass wir unser Auto noch vor Ort haben.





Mittwoch, 26. April 2017. Sneek. Ein Tag im Motorraum.

Der ganze Tag ist für das Thema Motorwartung reserviert. Das Ölabsaugen funktioniert deutlich besser, als auf der Gipsy IIII, vielleicht deshalb, weil die Absaugpumpe besser ist und das Öl etwas heißer ist (auf diesem Boot können wir die Motortemperatur sogar genau ablesen), nämlich 83 Grad. Sehr praktisch ist auch, dass ich das Altöl gleich in der Werkstatt von de Valk in eine große Tonne entsorgen kann. Das erspart das Umfüllen aus der Saugpumpe. Ich bin allerdings erstaunt, wie viel Öl im Motor ist. Jedenfalls deutlich mehr, als die 14 Liter, die angegeben sind. Deshalb muss ich später noch mal losziehen, um einen 5-Liter-Kanister Öl nachzukaufen, denn ich muss tatsächlich 17,5 Liter einfüllen, um zwischen die beiden Markierung auf dem Peilstab zu kommen. Bei dem Volvo Motor auf der Gipsy IIII war das ganz anders. Dort passten statt der angegebenen 10,5 Liter immer nur 9 Liter in den Motor.

Auch der Wechsel der Öl- und Dieselfilter am Motor und der Getriebeölwechsel klappen problemlos. Der Ärger beginnt, als ich den Impeller austauschen will. Aus dem Seewasserkühlsystem laufen Unmengen von Wasser in die Bilge, als ich den Deckel der Seewasserpumpe aufschraube. Na, wir haben doch eine Bilgenpumpe, denke ich mir, die wird das doch wohl rausschaffen. Die Sache ist nur, dass die nicht funktioniert. Da ich so schnell keine Lösung finde, muss ich den Deckel wieder anschrauben. Dabei fällt eine der kleinen Schrauben in die Bilge, die ich auch mit intensiver Suche nicht wiederfinde. Nach weiteren zwanzig Minuten habe ich dann des Rätsels Lösung gefunden: Der Mechaniker, der das Boot winterfertig gemacht hatte, muss wohl die Stromzufuhrkabel von der Lenzpumpe gezogen haben. Ohne Saft geht natürlich gar nichts. Aber auch danach bleibt es frustrierend, denn der Impeller sitzt so fest auf der Welle, dass ich ihn nicht abziehen kann. Irgendwann gebe ich auf und widme mich dem Austausch des Kühlwassers. Hier ist es umgekehrt wie beim Öl. Statt der veranschlagten und eingekauften 12 Liter gehen nur 7 Liter ins System.

Christine ist mit dem Auto unterwegs, um einen Impellerabzieher zu besorgen, aber leider ohne Erfolg. Der Typ im Geschäft, den wir vorher angerufen hatten, hat mich wohl falsch verstanden und glaubte, wir wollten einen Impeller. Einen Abzieher hatte er dann doch nicht. War die Fahrt in den Nachbarort also leider vergeblich.


Am Abend gehen wir zu Fuß ins Städtchen. Pro Weg sind das 50 Minuten und die tun jetzt gut. Wir freuen uns über die lange Helligkeit am Abend und kehren auf ein Glas Wein im Stadtzentrum ein. Der Ort bereitet sich auf den morgigen Königsgeburtstag vor, der in Holland nationaler Feiertag ist. 


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