Donnerstag, 20. April 2017

Einzug

Karfreitag, 14. April bis Donnerstag, 20. April 2017. Fahrt nach Sneek und Bezug der Gipsy 5.

So voll haben wir das Auto wohl noch nie gepackt. Da wir unser neues Boot fast so nackt wie von einer Bootsausstellung gekauft haben, müssen wir es mit allem einrichten, was es zum Leben braucht, von Pött un’ Pann bis zum Werkzeug und zur Deko. Einiges, das wir von Australien von der Gipsy IIII nach Hause geschickt hatten und eine ganze Anzahl anderer Utensilien, müssen im Audi Platz finden. Praktischerweise hatten wir im Haus meiner Mutter in Osnabrück Gelegenheit, zahlreiche Dinge zwischenzuparken, die wir schon im Januar dorthin geschafft hatten. So müssen wir nur den Weg Osnabrück-Sneek doppelt fahren.

Die Ostertage verbringen wir mit Besuchen bei meiner Mutter im Seniorenheim und treffen uns mit Verwandten und Freunden. Am Dienstagmorgen starten wir nach Sneek und treffen um 10.30 dort ein. Der Bootsmann des Yachtmaklers, über den wir das Boot gekauft hatten, fährt mit uns nach Woudsend, wo das Schiff in einer Garage geparkt ist. Der Motor springt sofort an, das Rolltor öffnet sich und wir sind unterwegs. 16 Kilometer liegen vor uns. Diesmal fahren wir direkt durch die Innenstadt von Sneek hindurch und bekommen erstmals eine Idee davon, wie eng es innerorts manchmal zugehen kann. Kleine Kurvenradien, Engstellen, geschlossene Brücken, vor denen man warten muss. Nach zwei Stunden erreichen wir den Außenhafen von De Valk, in dem wir die nächsten zwei Wochen bleiben werden, bis wir mit dem Ausrüsten fertig sind und das Boot startklar haben.

Nach der Ankunft beginnen wir gleich mit dem Ausräumen des Autos. Auch 4 große Kartons mit Bootszubehör von SVB (Schiffsbedarfhändler in Bremen) sind bereits für uns eingetroffen, die ebenfalls verstaut werden wollen. Die to-do-Liste ist lang und um Mitternacht sind wir doch ziemlich erschöpft und müde. Die Temperaturen in Holland sind kälter, als zu Weihnachten und deshalb sind wir ausgesprochen froh, eine gut funktionierende Warmwasserheizung an Bord zu haben. In der ersten Nacht an Bord unseres neuen Zuhauses schlafen wir jedenfalls gut.

Am Mittwoch fahren wir noch einmal nach Osnabrück, um das Auto ein zweites Mal vollzuladen. Diesmal sind unter anderem auch unsere neuen Falträder dabei. Am Abend sind wir wieder beim Boot und räumen erneut ein. Es dauert lange, bis alles seinen Platz gefunden hat. Manche Dinge werden mehrfach wieder umgeräumt. Christine genießt bei der ganzen Aktion vor allem, dass sich das Boot nicht bewegt. Auch die zweite Nacht ist angenehm. Im Schiff ist es jedenfalls deutlich wärmer, als draußen, denn dort hat es gefroren. Während in Österreich Neuschnee fällt, finden wir in der Früh an den Alurahmen der nicht isolierten Dachluken im Vorschiff (keine Heizung eingeschaltet) Eiskristalle, die man abkratzen kann. Schade eigentlich, bis zum Sundowner hält sich dieses Eis sicher nicht.



Fahrt von Woudsend nach Sneek. Christine steuert das Boot. Es ist noch sehr ungewohnt, denn ein Motorboot reagiert viel träger aufs Ruder, als ein Segelschiff.


Vor dem Tor, dem Wahrzeichen von Sneek, geht es im rechten Winkel nach Steuerbord. Allerdings müssen wir warten, denn die Brücke ist noch geschlossen.



Das grüne Licht zeigt an, dass die Brücke demnächst geöffnet wird



Auch diese Brücke öffnet sich für uns nach wenigen Minuten Wartezeit


Vom Auto ins Boot















Es dauert, bis alles seinen Platz gefunden hat. Schließlich ziehen wir nicht nur für einen kurzen Urlaub an Bord ein.







In der Nacht wird es richtig kalt draußen, so dass der Aluminiumrahmen der Dachluke im Vorschiff vereist





Die drei großen Silos sind auf einem Binnenschiff geparkt und werden gerade durch die Gegend gefahren



Pause nach des Tages Müh




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