Sonntag, 23. April 2017

Jobs, Jobs, Jobs ...

Freitag, 21. April 2017, Sneek. Wir haben Stress mit dem Abwassersystem, gehen Einkaufen und hängen Bilder auf.

Auf dem Zettel stehen viele Dinge, die zu besorgen sind. Wichtig ist der Besuch bei Rimare, einer Firma für Bootselektronik, die in unser Funkgerät unsere Rufnummer, ATIS- und MMSI-Codes einprogrammieren muss. Dafür muss ich das Funkgerät ausbauen. Wir wollen uns gerade auf den Weg machen, als das erste technische Hindernis auftaucht weswegen wir unseren Landgang noch aufschieben müssen. Im vorderen Bad steht Wasser auf dem Boden, das nicht abläuft. In diesem Boot werden die Abwasserleitungen von Waschbecken, Spüle, Dusche und Waschmaschine in einen kleinen Tank geführt, aus dem dann das Grauwasser außenbords gepumpt wird. Damit die Pumpe nicht ständig läuft, ist in dem Behälter ein Schwimmer-Schalter installiert, der die Pumpe aktiviert, wenn ein bestimmter Wasserstand erreicht ist. Nun, jetzt tut sich bei dieser Pumpe gar nichts mehr und deshalb kann das Wasser nicht ablaufen und steigt in den Rohren hoch, bis es überläuft. Mist. Es dauert eine ganze Weile, bis ich alles durchgemessen habe und schließlich das Schaltrelais überbrücke. Die Pumpe läuft und der Wasserstand im Bad sinkt. Da wird wohl das Relais defekt sein. Bei Rimare bekommt man so ein Ding, aber der freundliche Herr dort erklärt sich bereit, das alte Relais durchzumessen und meint dann, das Ding sei doch völlig in Ordnung. Also kann es nur noch am Schwimmerschalter liegen. Bange Frage: Ob man den auch einzeln kaufen kann? Ist gar nicht nötig, denn es stellt sich heraus, dass dieser nur verdreckt ist. Hat kleine 2 Stunden gedauert, bis ich drauf gekommen bin.

Nun also Einkaufen! Im Baumarkt, bei einem Teppichladen, im Küchenbedarf-Shop, bei Aldi, you name it ... Erst gegen 16 Uhr sind wir wieder an Bord zurück und gönnen uns ein Kaffee- und Kuchenpäuschen. Anschließend hängen wir noch einige Bilder auf und verräumen die gekauften Sachen.





Samstag, 22. April 2017, Sneek. Jobs an Bord, erste Radtour und weitere Einkäufe

Am Vormittag weiht Christine unseren Backofen ein und produziert Vollkornbrot und Vollkorn-Bananenkuchen. Gelingt ausgezeichnet, wie wir am Nachmittag feststellen. Ich beschäftige mich dieweil mit kleinen Jobs im Boot, weil es draußen ungemütlich kalt ist und ein starker Wind pfeift. Schon zu Hause hatte ich einige Leisten vorbereitet zur Unterteilung der Besteckschublade und zur Sicherung des Gläsersortiments sowie des Geschirrs. Die werden nun an Ort und Stelle installiert, damit alles seine Ordnung hat und nicht scheppert bzw. zerbricht. Zwar erwarten wir keinen starken Seegang, aber schaukeln kann es denn doch einmal.

Am Nachmittag starten wir zu einer Jungfernfahrt mit unseren neuen Falträdern in die Innenstadt von Sneek. Das Städtchen ist wunderschön und hat eine interessante Fußgängerzone mit netten Geschäften. Wir kaufen wieder einige Kleinigkeiten zur Komplettierung des Hausstands, u.a. auch einen Drucker, den wir dann sogar ganz gut auf dem Fahrrad zum Boot transportieren können. Später gibt es ein phantastisches Abendessen aus Christines Bordküche (schnelles Huhn á la Conny), bei dem wir die letzten Sonnenstrahlen im Salon genießen.

 Druckertransport per Fahrrad ...


 ... und Drucker nach Installation an Bord.



Sonntag, 23. April 2017, Sneek. Teppich verlegen, Fenderbretter präparieren, Vorpiekluke reparieren ...

Ein arbeitsreicher Sonntag liegt vor uns und im Laufe des Tages können  wir wieder ein paar Dinge von der to-do-Liste streichen. Der Vormittag geht komplett drauf damit, den neuen Teppichboden im Schlafzimmer zu verlegen. Das dauert so lange, weil es jede Menge unrechte Winkel und Rundungen gibt. Am Nachmittag werden Leinen an die Fenderbretter gespleißt, eine optimale Position für die Verzurrung der Fahrräder an der Reling gesucht und der Verschlussmechanismus für die Luke zur Vorpiek repariert. Die Suche nach der Ursache für den Ausfall eines der vier Scheibenwischer bleibt auch nach zwei Stunden intensiven Forschens leider erfolglos. Ich finde im Schiff noch nicht einmal die Relaisbox, immerhin so groß wie eine Zigarrenkiste. Dafür ist mir nach einer weiteren Stunde Herumkrabbelns und Leuchten in alle Ecken, Schränke und unter die Bodenbretter nun klar, wie ich das Kabel ziehen muss, um demnächst einen Fernabschalter für die Gaszufuhr zu verlegen.


Nachdem Christine schon am Nachmittag die nähere Umgebung per Pedes erkundet hat, spazieren wir am Abend noch gemeinsam eine Runde in die andere Richtung. Die Sonne scheint, die Luft ist klar, aber kalt. Immerhin hat sich der Wind etwas gelegt, der uns am Vormittag fast noch den Teppich vom Steg geblasen hätte. 

Wir schneiden den neuen Teppich auf dem Steg zu, müssen dann später an Bord aber noch viel nachbessern




 Christines Fotoausbeute von ihrem Nachmittagsspaziergang



 Fenderbretter und Fahrrad an der Reling. Alles braucht einen guten und sicheren Platz.


 Wir erkunden die nähere Umgebung zu Fuß bei tief stehender Abendsonne.



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